Rettung vor der Info-Flut?

Hier mal ein Beitrag in eigener Sache. Oft werde ich gefragt: „Wie funktioniert Euer Recherchescout eigentlich genau?“ Deshalb hier ein kleines Fallbeispiel:

Handy-Apps sind gegenwärtig in aller Munde, und so verwundert es nicht, dass auch ein bundesweit bekannter Themendienst einen Artikel zu Apps schreiben will. Sicherheit und Datenschutz sollen Aufhänger sein. Zufällig genau die Themen, die eine kleine aber feine IT-Schmiede aus Bayern tagtäglich beschäftigen. Gerne würde die Firma als kompetenter Gesprächspartner zur Verfügung stehen, und damit auch in den Medien präsent sein – schade nur, dass sie nicht gefragt wird. So läuft es oft in der PR. Presseverantwortliche und Agenturen haben ihre Journalistenkontakte, verschicken Pressemitteilungen über verschiedene Versandsysteme, um dann die Zeitung aufzuschlagen, und festzustellen, dass man wieder nicht drin steht. Und das, obwohl ein thematisch passender Artikel mit dabei gewesen wäre. Gerade kleinere und mittlere Unternehmen haben das Problem, dass sie nicht auf dem Radar der Journalisten sind und bei Recherchen oft übersehen werden, selbst von Google.

Wir schaffen Abhilfe: Nach einer kurzen Registrierung können Journalisten ihre Fragen stellen, nach Gesprächspartnern suchen oder um Medieninhalte bitten. Die Anfragen werden dann nach Schlagwörtern an passende Unternehmen, Agenturen und Verbände weitergeleitet. Diese müssen eine jährliche Nutzungsgebühr entrichten, um die Anfragen zu erhalten – für Journalisten ist die Plattform kostenlos. Damit wird der klassische PR-Kommunikationsweg umgedreht. Der Journalist stellt Fragen, und Experten aus Unternehmen und Verbänden antworten. Dies verändert die PR-Arbeit nachhaltig. Bis zum heutigen Tag beherrscht die Pressemitteilung den Alltag. Allein OTS verbreitet nach eigenen Angaben mehrere hundert von ihnen pro Tag.

Zwar ist die Qualität von Pressemitteilungen in den letzten Jahren stetig gestiegen, ein Problem jedoch bleibt: die Pressemitteilung erreicht den Journalisten nur selten dann, wenn er sie braucht. Der Kommunikationsimpuls geht von der PR-Seite aus, und es ist dem Zufall überlassen, ob ein Journalist den Ball aufnimmt, weil er das Thema interessant findet, oder ob die Pressemitteilung ungelesen im Nirwana verschwindet. Recherchescout ist anders. Der Kommunikationsimpuls geht wieder vom Journalisten aus, der eine Geschichte schreiben will und Informationen braucht. Wenn die Fragen die PR-Verantwortlichen erreichen, ist allen Seiten klar, dass der Journalist Interesse am Thema hat. Infos müssen nicht mehr blind in die Welt verbreitet werden, in der bloßen Hoffnung, dass sie irgendwo auf Beachtung stoßen. Und auch kleinere Unternehmen, wie die anfangs erwähnte IT-Firma, bekommen die Chance, in der Öffentlichkeit als Experten zu Wort zu kommen – vorausgesetzt sie haben sich bei Recherchescout registriert.

Auf der anderen Seite haben Journalisten die Chance, sich Quellen zu erschließen, an die sie zuerst vielleicht gar nicht gedacht haben; Standpunkte, die neu sind und nicht schon in Dutzenden anderen Berichterstattungen erwähnt wurden. So entsteht eine Kommunikation zwischen Medien und PR, die für beide Seiten fruchtbarer sein kann. Journalisten werden erlöst von der Flut an Pressemitteilungen und PR-Schaffende wissen, wann jemand sich für ihr Thema interessiert und können zielgenau informieren.

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