Nachdem die Bundeswehr-Universität München im Dezember des letzten Jahres eine große Studie zum Rechercheverhalten von Journalisten veröffentlicht hat, zieht die dpa-Tochter news aktuell nach.
Über 2200 Redakteure beteiligten sich an der Umfrage, die wenig Überraschendes hervorbrachte.
-
Erste Erkenntnis: Fast jeder zweite Journalist nutzt für die Recherche täglich ein mobiles Gerät, also entweder ein Tablet oder ein Smartphone. Nicht übermäßig erstaunlich, in einer Zeit, in der für alle die Bedeutung des klassischen PC abnimmt, und durch iPad und iPhone ersetzt wird.
-
Zweite Erkenntnis: Vier von fünf Befragten halten es für wichtig, dass Pressemitteilungen neben Text- auch Bildmaterial enthalten.
-
Dritte Erkenntnis: 95% der Redakteure greifen bei ihrer Recherche auf Suchmaschinen, also Google, zurück. Auch die Studie der Bundeswehr-Uni kam zu diesem Ergebnis. Bei dieser wurde jedoch zusätzlich festgestellt, dass Journalisten meist Unzufrieden sind mit der Rechercheausbeute im Netz. Das Problem ist, dass Google nur zu Inhalten führt, die schon bekannt sind. Sie stehen ja schon im Netz und können damit nur wiederaufbereitet werden. Umso wichtiger erscheint ein persönlicher Kontakt bei der täglichen Recherche. Journalisten wollen nicht den Inhalt von Pressemitteilungen oder Google-Suchen wiedergeben, sondern direkt ihre Fragen stellen und kompetente Antworten bekommen.